Wie lange dauert ein Krieg eigentlich wirklich?


Luftwaffenhelfer (LwH)

„Der Kreisleiter hielt eine „kernige Ansprache“ von der wir mehrfach wiederholt nur den anfeuernden Satz: „Ihr Jungen werdet jetzt gegen die Plutokraten kämpfen!“ behalten haben. Dieser Ausdruck wurde bei uns zum „geflügelten Wort“! „Alarm, die Plutokraten kommen“ hieß es oft in der Flakbatterie.“ LwH Alfred Schulz in seinen Erinnerungen (2./232 Rostock-Biestow)

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Grundsätzliches

„Ich verspreche, als Luftwaffenhelfer allzeit meine Pflicht zu tun, treu und gehorsam, tapfer und einsatzbereit, wie es sich für einen Hitlerjungen geziemt“

(Eidesformel der Luftwaffenhelfer)

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Interviews

In den Jahren 2004 bis 2009 habe ich in etwa 100 Luftwaffenhelfer aus Flakbatterien, in denen Richard Göbel Dienst tat, ausfindig gemacht. Zum Zeitpunkt meiner Recherchen waren die ehemaligen Kindersoldaten bereits 80 Jahre alt. Die Interviews ergaben zum Teil sehr wichtige Informationen und Begebenheiten. Auch Fotobestände, Tagebücher und Briefe fanden sich.

Stellvertretend für alle ehemaligen Flakhelfer  möchte ich den leider inzwischen verstorbenen Hans Mitsam erwähnen. LwH in der 5./634, der mit seinem unwahrscheinlichen Gedächtnis ein immer hilfsbereiter Gesprächspartner war.

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Fazit

Was bleibt als Fazit aus den Gesprächen mit Männern, die an ihrem Lebensabend über ihre verlorene Jugend mit mir sprachen. Oft habe ich sinngemäß den Satz gehört: „Ich freue mich, dass Sie sich interessieren. Meine Kinder haben kein Interesse an meinen Geschichten und meinen Erlebnissen.“ Den Wert dieser Geschichten kann mancher vielleicht auch erst nach dem Tod seines oder ihres Vaters beurteilen.

Das Bild oben entstand im April 2008 auf einem Klassentreffen ehemaliger LwH aus Nürnberg.


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